Krawall

Krawall
*1. Nur keinen Krawall!
*2. Was für ein Krawall ist das!
Wo Heinrich Koenig in seiner Selbstbiographie: Ein Stilleben, von den Tagen der Unruhe, der täglichen Aufläufe und Zerstörungen in den dreissiger Jahren dieses Jahrhunderts spricht, fügt er hinzu: »die man, ich weiss nicht woher ›Krawall‹ nannte.« Weigand (Deutsches Wb., I, 636) bemerkt: »Krawall ist ein aus den grossentheils rath- und thatlosen Aufständen des Herbstes 1830 herrührendes, nach einem dunkeln Sprachgefühl gebildetes Wort, welches ursprünglich nur landschaftlich und zwar im westlichen Mitteldeutschland üblich ward. Doch soll schon in den Sportelstatuten des Bischofs Hugo von Berri vom Jahre 1388 Charavall = Katzenmusik (?) vorkommen, welche Bedeutung auch provenzalisch caravil (Charivari) hat.«
[Zusätze und Ergänzungen]
3. Beim Krawall wird ein Faustschlag nicht gerechnet.Merx, 230.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Krawall — (auch Krawalle) ist eine Bezeichnung für eine gegen eine öffentliche Ordnung oder auch den privaten Bereich gerichtete Störung durch Aufruhr oder Lärm. Der Duden bezeichnet Krawall als Tumult mit Tätlichkeiten sowie Aufruhr und umgangssprachlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Krawall — (wahrscheinlich mit Charivari [s.d.] zusammenhängend u. schon im 14. Jahrh. als Chawall vorkommend), im Munde des Volkes 1) Lärm, Spektakel; dann 2) eine mit Lärmen, Demoliren etc. verbundene politische Demonstration (meistens nur der niedersten… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Krawall — Krawall, ein erst in der Neuzeit aufgekommenes Wort, soviel wie Aufruhr, Tumult; wird vom mittellat. charavallium (franz. charivari) abgeleitet. Krawaller, Teilnehmer oder Veranlasser, Leiter eines Krawalls, sodann Bezeichnung für einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Krawáll — (vom mittellat. charavallĭum), lärmender Volksauflauf, Tumult …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Krawall — Sm std. (15. Jh.) Nicht etymologisierbar. Die Herkunft ist nicht sicher geklärt. Vielleicht zu Charivari.    Ebenso nschw. kravall. ✎ Gombert, A. ZDW 3 (1902), 316; Arnold, R. F. ZDW 8 (1906/07), 13f.; Ladendorf (1906), 181f.; Arnold, R. F. ZDW 9 …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Krawall — Krawall: Der im Zusammenhang mit den Unruhen von 1830 und 1848 aufgekommene Ausdruck für »Aufruhr, Lärm« geht wahrscheinlich auf älteres volkssprachliches crawallen »Lärmen« (16. Jh.) zurück, das seinerseits aus mlat. charavallium »Katzenmusik,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Krawall — Tumult; Unruhe; Ausschreitung; Aufruhr; Aufstand; Terz (umgangssprachlich); Theater (umgangssprachlich); Aufstand (umgangssprachlich); Lärm …   Universal-Lexikon

  • Krawall — 1. Auflehnung, Aufruhr, Aufstand, Ausschreitung, Erhebung, Protest, Rebellion, Revolte, Tumult, Übergriff, Unruhen; (schweiz.): Unrast; (bildungsspr.): Insurrektion. 2. Gepolter, Lärm; (ugs.): Rabatz, Rambazamba, Randale; (salopp): Radau; (oft… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Krawall — Kra·wạll der; s, e; 1 meist Pl; laute (politisch motivierte) Aktivitäten, bei denen auch Gewalt angewendet wird ≈ Aufruhr: Bei der Demonstration kam es zu blutigen Krawallen 2 nur Sg, gespr; großer Lärm ≈ Krach <Krawall machen> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Krawall — der Krawall, e (Mittelstufe) politischer o. Ä. Aufruhr, Tumult Synonym: Randale (ugs.) Beispiel: Bei den Krawallen im Stadtzentrum wurden über 20 Personen verletzt …   Extremes Deutsch

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